Hotel Lahami Bay, Berenice - Erfahrungsbericht

Als langjährige Ägyptenurlauber mit zuletzt einigen Enttäuschungen im Arabia/Arabella (Hurghada) und Kahramana (Marsa Alam) haben wir uns dieses Jahr (November 2002) wieder ein neues Hotel ausgesucht: Das Lahami Bay Beach Ressort in Berenice.

Kurze Zusammenfassung:

Nach unseren Eindrücken ist das Hotel absolut empfehlenswert! Sowohl für Familien mit Kindern als auch für Schnorchler und Taucher. Badeschuhe können ruhig zu Hause bleiben da der Sandstrand einen gefahrlosen Einstieg ins Meer erlaubt und wohl keiner auf die Korallen stehen möchte. Viele Riffe - auch für Schnorchelneulinge geeignet - zeigen die gesamte Artenvielfalt des Roten Meers. Wir haben hier wieder ein Urlaubsdomizil für die nächsten Jahre gefunden!

Nun aber der Reihe nach:

Der Zubringerflug von Stuttgart nach München war wie immer problemlos. Der erste Flop kam dann aber beim Weiterflug nach Marsa Alam da sich der Abflug wegen "Stau auf der Autobahn" und fehlender Crew um etwa 2 Stunden verzögerte. Leider wurden die Einreisekarten für Ägypten diesmal nicht gleich im Flugzeug ausgegeben - es wäre schön, wenn sich noch weitere Fluggäste darüber bei Thomas Cook beschweren könnten. Ich finde, das war ein schöner Service noch zu Condor-Zeiten da man die Karten in Ruhe im Flugzeug ausfüllen konnte. Am Flughafen von Marsa Alam war dann von Neckermann, Kreutzer und Co nur ein einziges armes Würstchen da, das für den Großteil der Fluggäste die Visamarken in die Pässe kleben musste. Andere Veranstalter mit wesentlich weniger Fluggästen hatten dafür bis zu 3 Leute im Eingangsbereich! Der Transfer zum Hotel (etwa 2 1/2 Stunden) lief dann absolut problemlos in einem schönen bequemen Bus aber leider wegen der Verspätung schon bei Nacht. Da vom Hotel gleich beim Einstieg in den Bus Karten mit der Zimmernummer ausgegeben wurden entfiel der Stress an der Rezeption - ein großes Lob für diese Regelung!

Unterbringung: Zweigeschossige Häuschen mit sehr geräumigen Zimmern. Vorbildlicher Zimmerservice. Wasserversorgung auch zu den Hauptduschzeiten zuverlässig mit üppigem Wasserdruck. Sehr schöne aufgelockerte Hotelanlage in ebenem Gelände. Die Vegetation ist zwar zur Zeit noch nicht sehr üppig aber das kann bei einem neuen Hotel auch nicht erwartet werden. 

"Baulärm": Das Hotel ist zur Zeit etwa zu 30 % fertig. Da aber ägyptisch gebaut wird (wir haben einen Schaufellader gesichtet - sonst Handarbeit) haben wir von Baulärm nichts bemerkt. Als störend hat sich jedoch in der ersten Woche das Fehlen des Restaurants mit Innensitzplätzen bemerkbar gemacht. Bei stärkerem Wind flogen an manchen Plätzen die Salatblätter vom Teller. Inzwischen ist aber das erste Restaurant, das diesen Namen verdient, eröffnet und es kann auch innerhalb gegessen werden. Wir hatten uns aber schon so an das Essen im Freien gewöhnt, dass wir davon keinen Gebrauch mehr machten. Von einer Seite kamen dann noch Beschwerden, dass die Untertassen beim Frühstück wegen der benachbarten Baustelle mit einer Staubschicht überzogen seien. Aus meinen Erfahrungen in anderen Hotels kann ich aber sagen, dass so etwas auch in anderen Hotels ohne Baustelle üblich ist, das gehört eben in der Wüste dazu und bei mir hat es nie im Mund geknirscht!

Essen: Ausgezeichnet!!! Große Auswahl am Buffet, man wird immer satt, etwas italienische Ausrichtung. Essenszeiten: 6.30 - 10.00 Uhr Frühstück und 19.00 bis 22.00 Uhr Abendessen. Die Anpassung an die Lichtzeiten ist optimal da die Zeit im Hotel um eine weitere Stunde gegenüber der ägyptischen Zeit verschoben wurde! Nach Hörensagen gibt es zwar auch wieder viele Leute, die schon eine Viertelstunde vor Abendessenbeginn ins Restaurant rennen um "ihren Tisch" zu bekommen - das ist aber nach unserer Erfahrung nicht gerechtfertigt da die Töpfe pünktlich und ausreichend nachgefüllt werden, auch wer später kommt hat noch die große Auswahl.

Shopping: Bis jetzt zwei Shops auf dem Hotelgelände mit illusorischen Preisen daher bitte nichts zu Hause vergessen. Man kann sich da als Schwabe kaum eine Postkarte leisten! Die Fahrt nach Berenice sollte man sich ersparen da es dort absolut nichts zu sehen gibt (wäre mit dem Linienbus möglich). 

Preise: Im Hotel wie überall üblich gesalzen! Die große Wasserflasche kostet 7 Pfund, Bier 11 Pfund. Essen im Restaurant kann nicht beurteilt werden weil wir es nie genutzt haben und auch von keinem anderen Gast darüber etwas erfahren haben. Für 50 Euro gab es dieses Jahr um die 220 Pfund an der Rezeption (Stand 11/2002), letztes Jahr im Kahramana nur 170 Pfund für 100 Mark. Gestört hat mich, dass anfangs keine Bakschischnoten (1-Pfund-Scheine) im Hotel verfügbar waren, das hat sich aber inzwischen auch geändert.

Reiseleitung / Ausflüge: Der Reiseleiter von Neckermann und Co hat sich erst nach über einer Woche erstmalig sehen lassen. Informationen konnte er keine geben da er sich selbst wohl nicht auskannte. Ein Einführungsvortrag ist ganz entfallen, seine erste Sprechstunde begann mit der Frage: Haben sie Fragen? Dank der fürsorglichen deutschen Betreuung durch Frau Ursula vom Hotelmanagement ist aber das Fehlen des Reiseleiters weiter gar nicht aufgefallen. Als einziger Ausflug wurde dann eine Fahrt zum Delphinhäuschen vor Marsa Alam angeboten - sonst nichts. Wer noch nicht dort war, sollte diese Tour aber unbedingt wagen. Rückkehrer haben berichtet, dass eine riesige Zahl von Delphinen da war.

Strandwandern: Dazu kann man nur sagen: So weit die Füße tragen! Am Strand nach links kommt nach etwa einer Stunde Fußmarsch im feinen Sand der Bucht ein nettes Mangrovenwäldchen, es soll dort Eisvögel geben. Weiter sind wir noch nicht gekommen. Beim Gemeinschaftshaus der Red Sea Diving Safari kann man Rast machen und ein Wasser trinken, die Leute dort sind sehr nett. Auch auf die andere Seite sieht das Wandergebiet endlos aus (siehe Bild mit den Schiffen weiter unten). Es gibt (noch?) keine benachbarten Hotels, die in irgend einer Weise einschränken.

Schnorcheln: Einfach optimal!!! Von den Strandhüten kommt man bequem über Sand ins Wasser an ein kleines Riff bei dem man schon im Wasser stehend die Fische beobachten kann. Weiter draußen (an der zweiten Boje) trifft man dann auf ein größeres Riff mit allem drum und dran. Weiterhin kann man zu Fuß am Strand nach links gehen und von dort etwa eine Stunde entlang des großen Riffs schnorcheln mit Ausstieg bei den Strandhüten. Weiter gibt es in dieser Richtung noch weitere Riffe, die ich in den 2 Wochen noch gar nicht alle umrunden konnte - es gibt noch viel zu erforschen! Der Windschutz unter den den Strandhüten ist gut, aber es gibt zur Zeit noch zu wenig Hüte da die meisten Leute in diesem Hotel nicht am Pool sondern wie wir am Strand liegen möchten. Allerdings sind während unserer Anwesenheit schon 3 dazugekommen und es werden noch mehr, Platz gibt es wirklich genug.

Tauchen: Tauchbasis unter Schweizer Leitung mitten in der Anlage. Kompressorhäuschen etwas außerhalb, dass sich die Geräusche des laufenden Kompressors in Grenzen hielten. Laut Tauchern bestens ausgerüstet, Flaschen 12 Liter Alu, alles wohl relativ neu. LKW-Transfer zu dem ca. 1 km entfernten hauseigenen Naturhafen dann Bootsausflüge (große Schiffe über Steg erreichbar) zu den umliegenden Riffen. Die Boote fahren zwar auch bei stürmischer See - es kann aber vorkommen, dass dann nicht die gewünschten Ziele angelaufen werden können. 

Wenn noch jemand die gut versteckte Preisliste auf der HP von Oceanpro (Tauchbasis) nicht finden sollte hier eine Kopie und die Suchanleitung.

Als ganz großes Plus: Tauchen ist auch vom Strand aus möglich! Flaschen und Blei stehen bei den Strandhäuschen bereit.

Dann muss es da noch irgendeine Verbindungsmöglichkeit zu einem ca. 30 Gehminuten entfernten Camp der Red Sea Diving Safari geben. Ab und zu haben wir einen Taucher beobachtet, der sich jeden Morgen dorthin geschlichen hat. Leider wollte er nicht auspacken, wie er da was organisiert hat ... es soll nur wesentlich billiger so kommen (hat er vielleicht bei Redsea gebucht und ist dann nur zur Übernachtung bei der Freundin ins Hotel Lahami gekommen weil die Unterkunft im Redsea in den Zelten nicht so schön ist?).

Pools: Keine Erfahrung, wir waren nie drin! Aber sehr schön gestalteter Pool mit Poolbar und allem was so dazugehört. Die Liegen um den Pool waren aber meist ungenutzt, es fehlte dort aber auch ein Windschutz.

Verständigung: Hauptsächlich englisch. Deutschsprachige Beschreibung für das Hotel im Zimmer ... und dann gibt es da ja noch Frau Ursula!

Surfen: Zum Glück keinen Surfer gesichtet!

Noch ein Hinweis: Das Handy kann ruhig zu Hause bleiben, es funktioniert mangels Netz zum Glück noch nicht.

Ergänzung "Ärztliche Betreuung": Zur Zeit ist noch kein Arzt ständig im Hotel, kann aber jederzeit gerufen werden. In der nächsten Ausbaustufe ist geplant, einen Arzt und Krankenschwester ständig im Hotel präsent zu haben. Krankenhaus und Dekokammer sind in Marsa Alam.

Weitere Infos ggf. per Mail entweder vom Autor dieser Seite oder direkt bei Frau Ursula vom Hotelmanagement. Leider ist die Internetseite des Hotels noch nicht fertig, aber ein schöner Delphin kommt schon mal ... mal reinschauen, ob sich was getan hat - einfach auf den Delphin klicken!

Telefonnummern:

Hotel: 0020 - 195 - 10 03 55, Fax: - 10 03 54

Tauchbasis: 0020 - 195 - 10 03 56

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Letzte Änderung: 06.12.08 19:00